Zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses tritt die Eigenfetttransplantation. Dabei entfernt der Arzt die erforderliche Menge an Fettgewebe (genau wie bei einer Fettabsaugung) am Bauch, am Rücken oder an den Schenkeln, lässt sie aufbereiten und platziert sie anschließend in der gewünschten Dosierung an der zu behandelnden Stelle. Mit Eigenfett können Falten ausgeglichen, Konturen verändert oder Volumen aufgebaut werden, zum Beispiel im Gesicht, an der Brust, am Gesäß oder an den Waden. Die Fettzellen sind körpereigenes Gewebe und werden vom Immunsystem nicht als „fremd“ erkannt. Eigenfetttransplantate werden deshalb in der Regel gut vertragen. Sie halten zudem länger als andere Biomaterialien wie etwa Hyaluronsäure.
VOR DER OPERATION
Vor dem Eingriff ist eine ausführliche Beratung unverzichtbar. Persönliche Erwartungen sollten ebenso thematisiert werden wie die Möglichkeiten, Vor- und Nachteile der Methode sowie Alternativen.
ABLAUF DER OPERATION
Je nach Umfang der Operation kann die Eigenfetttransplantation ambulant oder stationär durchgeführt werden. Oft ist eine örtliche Betäubung ausreichend, bei größeren Eingriffen empfiehlt sich eine Vollnarkose. Je nach geplanter Transplantation wird zunächst aus dem Bauch, den Oberschenkeln, der Knieinnenseite, dem Gesäß oder dem Kinn vorsichtig Fettgewebe entnommen. Dies kann mit einer Fettabsaugung kombiniert werden. Die Fettzellen werden gereinigt und aufbereitet, bevor der Operateur sie mit dünnen Kanülen in die gewünschten Areale spritzt.
RISIKEN
In der operierten Region treten häufig Schwellungen auf. Sie können beispielsweise beim Lippenaufbau erhebliche Ausmaße annehmen und wochenlang anhalten. Das eingebrachte Fettgewebe ist nur eingeschränkt modellierbar. Mitunter kommt es zu Verhärtungen. In den ersten drei bis sechs Monaten ist mit einem Volumenverlust von 30 bis 50 % zu rechnen. Zu den allgemeinen Operationsrisiken zählen Blutergüsse, Nachblutungen, Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe Infektionen und Wundheilungsstörungen.
NACH DER OPERATION
Sport, Sauna und Solarium sollten für vier bis sechs Wochen ausgesetzt werden. Das fertige Ergebnis ist nach etwa drei Monaten zu sehen.