Ursachen und Symptome der altersbedingten Makuladegeneration
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine chronische Augenerkrankung, die meist ab dem 55. Lebensjahr beginnt und die zentrale Sehkraft zerstören kann. Details und Gesichter erscheinen verzerrt, Farben und Kontraste verblassen – bis schließlich nur ein dunkler Fleck wahrnehmbar bleibt. Es gibt unterschiedliche Formen der altersbedingten Makuladegeneration, kurz AMD: die trockene und die feuchte Form, man unterscheidet aber auch zwischen dem frühen, mittleren und fortgeschrittenen Stadium.
Die Netzhaut besteht aus zehn Schichten. Zusammen mit der Bruchmembran versorgt das retinale Pigmentepithel (RPE) die Sinneszellen (Photorezeptoren) der Netzhaut mit Nährstoffen und transportiert die Stoffwechselprodukte ab. Da diese Schicht bei früher und mittlerer Makuladegeneration jedoch in ihrer Funktion eingeschränkt ist, werden die Abbauprodukte unterhalb der Sinneszellen abgelagert. Diese für das Frühstadium der AMD typischen Ablagerungen werden auch Drusen genannt. Je zahlreicher und größer die Drusen, desto schlechter werden die Photorezeptoren versorgt. Darunter leidet schließlich die Sehqualität. Oft führt die chronische Unterversorgung der Sehzellen dazu, dass die Erkrankung in das Stadium der fortgeschrittenen oder feuchten Makuladegeneration übergeht, in dem krankhafte Blutgefäße gebildet werden.
Alternative Heilmethoden – Photobiomodulation bei trockener AMD
Bisher gab es keine zugelassene Therapie bei früher und mittlerer trockener Makuladegeneration. Die Behandlung mit dem Nanosekundenlaser war die erste Option für viele Patienten. Die innovative Photobiomodulation ist sehr viel schonender und kann die Regeneration der Zellen des retinalen Pigmentepithels (RPE), eine der insgesamt 10 Schichten der Netzhaut, anregen. Hierdurch wird die weitere Progression der chronischen Erkrankung verlangsamt und die Sehfunktion stabilisiert.
Durch diese innovative Lichtbehandlung werden Zellen des Auges der Netzhaut mit definierten Wellenlängen bestrahlt. Dadurch wird nachweislich di4e Stoffwechselaktivität in den Zellen angeregt. Die Lichtfarben sind so gewählt, dass sie die Leistung der Mitochondrien der Zellen (sog. Atmungskette) verstärken. Die Mitochondrien sind die „Kraftwerke“ einer jeden Zelle und entscheidend für die Gesundheit und Funktionsfähigkeit.
Photobiomodulation als erste zugelassene Therapie bei trockener AMD
Die Wirkung der Lichtkur
Durch Photobiomodulation wird vor allem die Funktion der Makula erhöht. Diese Funktionssteigerung kann sich beim Sehen durch eine Kontrastverbesserung und eine Stabilisierung der Fixation zeigen. Die Wirkung kann bereits 3 Wochen nach Beginn der Therapie auftreten, eine Wiederholung der Behandlung ist individuell möglich und verlangsamt die Progression der chronischen Erkrankung.
Ablauf der Behandlung
Bei der Photobiomodulation schaut der Patient pro Sitzung für ca. 5 Minuten in eine spezielle Lichtquelle, welche die Netzhaut mit hellen wechselnden Farben bei geöffnetem und geschlossenem Auge beleuchtet. Eine Vorbehandlung zum Weitstellen der Pupille mit Augentropfen ist nicht erforderlich, sodass Sie danach bedenkenlos Auto fahren können. Diese Behandlung erfolgt in 9 Sitzungen innerhalb von 3 bis 4 Wochen. Und nach Bedarf kann die Behandlung nach einigen Wochen wiederholt werden. Sollen beide Augen behandelt werden, so kann dies am selben Tag geschehen.
Risiken bei der Behandlung der Makuladegeneration
Das Hauptrisiko ist eine intraokulare Infektion nach der Medikamenteneingabe.