Betritt man die Praxis artedent des Zahnarztes Dr. Paul Schuh im Münchner Stadtteil Schwabing zum ersten Mal, sticht einem eine Sache sofort ins Auge – eine Schaukel ziert den Eingangsbereich. Wobei Schaukel leicht untertrieben wäre, vielmehr handelt es sich hier um eine Ausführung à la „Hollywood-Schaukel“. Reine Spielerei oder verbirgt sich ein tieferer Sinn dahinter? „Die Schaukel hat tatsächlich eine wichtige Aufgabe in unserer Praxis“, erklärt Dr. Schuh. Als es an die Gestaltung der Praxis ging, holte sich der engagierte Arzt einen Medizinkonzepter mit ins Boot, der sich vor allem mit dem Thema „Angstpatienten“ beschäftigt. Und genau diese beruhigen sich merklich, wenn sie auf der Schaukel sitzen und diese sich sanft vor und zurück bewegt.
Dr. Schuh: „Menschen assoziieren mit einer Schaukel positive Kindheitserinnerungen, und wir merken, dass sie durch diese Bewegung leichter runterkommen. Denn nach wie vor ist der Besuch beim Zahnarzt für die meisten Menschen leider mit Stress verbunden.“ Auch die Farbgestaltung – ein heller, freundlicher Cremeton, sanftes Grau und ein sattes Grün – sorgt für eine entspannte, ruhige Atmosphäre. „Wir haben sogar einen vertikalen Naturgarten im Eingangsbereich, da der Blick ins Grüne nachweislich das Schmerzempfinden senken und die Verabreichung von Schmerzmittel reduzieren kann“, verrät Dr. Schuh.
Generell hat es sich der Mediziner zur Aufgabe gemacht, Patient:innen die Angst vor dem Zahnarztbesuch zu nehmen. Nicht wenige Menschen scheuten diesen jahrelang, da seiner Meinung nach sein Berufsstand in der Vergangenheit große Fehler gemacht habe: Seien es Behandlungen ohne ausreichend Schmerzmittel, lange Wartezeiten mit Blick auf sämtliche Gerätschaften oder ein ruppiges Auftreten. Und so gibt es bei artedent keine „Weiße-Kittel-Hirarchie“, sondern ein offenes Praxiskonzept, das den Patienten von Beginn an in alles einbindet.
„Delivering Happiness“ nennt Dr. Schuh diese Herangehensweise, die das Wohl und das Wohlwollen der Patient:innen garantieren soll. Möglich machen das hochmoderne digitalisierte Behandlungsmethoden, die es dem Facharzt erlauben, so effizient wie möglich zu arbeiten. Vorbei sind die Zeiten, in denen der Arzt nur durch den Blick in den Mund des Patienten und der Hinzuziehung eines Röntgenbildes eine Diagnose erstellte. „Nicht wir geben vor, was der Patient braucht, vielmehr geht es darum herauszufinden, was der Patient möchte und auch wirklich benötigt“, ist sich der empathische Arzt sicher.
Jeder Neupatient wird daher von ihm und seinem Team zunächst digital vermessen. Das heißt, es werden Röntgenbilder, Fotos und ein Gesichtsscan angefertigt, wodurch ein virtueller Patient erschaffen wird. Anhand dieses Scans kann Dr. Schuh sämtliche Eingriffe, beispielsweise das Einsetzen von Implantaten oder ein Kieferknochenaufbau, planen und gemeinsam mit dem Patienten die möglichen Ergebnisse analysieren und festlegen. Dieses „Vorher-Nachher“-Verfahren hilft den Patient:innen sehr gut dabei, sich ihr neues Gebiss bildlich vorzustellen. Auch die Ästhetik, also die Korrektur von Zahnfehlstellungen, kann man hervorragend simulieren, unterstützt durch den Einsatz diverser KI-Methoden.
„Effiziente Programme rastern hierfür das Gesicht, wie auch das Zahnfleisch- und Lippenprofil und schlagen dann aus Datenbanken von natürlichen Zähnen das perfekte Match vor, das einem natürlichen Ergebnis am nächsten kommt“, so der Experte. Diesen Vorschlag bekommen seine Patient:innen im Anschluss mit nach Hause, um ihn mit Familie und Freunden zu besprechen und sicherzustellen, dass das eigene Aussehen nicht grundlegend verändert wird. Auch die Abformungen für Zahnersatz erfolgen komplett digital, das heißt, Zähne und Kiefer werden kontaktfrei mit einem Präzisionsscanner erfasst.
„In der Vergangenheit spielte eher das ästhetische Empfinden des Arztes in die Behandlung mit ein. Jetzt entscheidet allein der Patient, mit was er sich am wohlsten fühlt“, so Paul Schuh. Und dank dieser digitalen Verfahren gibt es auch kein „böses Erwachen“ mehr, da jeder Schritt jedweder Behandlung vorher abgeklärt wurde. Doch auch für den Arzt hat diese Vorgehensweise klare Vorteile: Da er schon vor dem Patientenbesuch den Ablauf des Eingriffs virtuell durchgeführt hat, stellt sich nicht selten heraus, dass weder geschnitten noch das Zahnfleisch groß aufgemacht werden muss, was wiederum für den Heilungsprozess nur von Vorteil ist.
Eine weitere Maßnahme, um den Besuch so schmerz- und stressfrei wie möglich zu halten, sind Behandlungen unter Vollnarkose: „Durch die Zusammenfassung mehrerer Sitzungen kann der Behandlungszeitraum dadurch effektiv gekürzt und ein Wohlbefinden zügig hergestellt werden“, so der Zahnarzt. Dieses ‚All-in-One-Konzept‘ spricht nicht nur Angstpatient:innen an, sondern auch Menschen, die keine Zeit und Lust haben, sich über einen längeren Zeitraum hinweg Termine zu buchen. Ein externes Team an hochqualifizierten Anästhesisten begleitet die Patient:innen dabei vom Behandlungszimmer bis zum Aufwachraum.
Neben dem zahnärztlichen Fachpersonal spielen vor allem die Zahntechniker:innen in der Praxis artedent eine sehr wichtige Rolle. Sie sind mit ihrer Werkstatt nicht ausgelagert, sondern direkt in die Praxis integriert und können jederzeit vom Patienten besucht werden. „Krone & Co. sind ja nicht mein Werk, sondern das des Technikers. Und genau deshalb wird er aktiv in die Behandlung miteinbezogen und bespricht direkt mit dem Kunden beispielsweise gewünschte Form und Farbe“, beschreibt Schuh das effektive Miteinander. Doch woher kommt diese aktiv-gelebte Symbiose? Nach seinem Abitur wollte Paul Schuh etwas Technisches erlernen, weswegen er eine Ausbildung zum Zahntechniker in einem angesehenen Zahnlabor im Herzen von Bamberg begann.
Dort wurde der wissbegierige Azubi schon früh in seiner Ausbildung zu diversen Fortbildungen und Schulungen geschickt. Und hier war es der Bereich der Implantologie, der ihn letztendlich dazu brachte, statt den Meister in Zahntechnik zu machen, ein Studium der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der privaten Universität Witten/Herdecke zu beginnen. Zu seiner großen Freude ermöglichte diese Universität ihren Studierenden schon im ersten Semester Patientenkontakte – weg von der reinen Theorie, hin zu echten Interaktionen. Natürlich war dadurch der Praxisbezug schnell vorhanden, und Dr. Schuh konnte sich eine genaue Vorstellung davon machen, wie sich der Alltag eines Arztes gestaltet.
Parallel startete er mit einem befreundeten Kommilitonen ein Wirtschaftsstudium, das beide jedoch nicht abschlossen, sondern mit dem erlernten Wissen ein Start-up gründeten, genauer gesagt eine Fortbildungsgesellschaft von Studierenden für Studierende. Nach seiner Approbation 2013 in Witten begann er ein Postgraduiertenprogramm für Parodontologie und Implantologie in der Bolz/Wachtel Dental Clinic München und fungierte dort als Leiter der Dentalhygiene sowie der ästhetischen Zahnmedizin. 2021 wagte er schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit und etablierte mit seiner Praxis artedent einen Ort, an dem der Zahnarztbesuch zu einem durch und durch positiven Erlebnis wird.
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