Prof. Dr. med. dent Florian Beuer (MME)

Charité – Universitätsmedizin Berlin
Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre

Den Wunsch nach einem schönen Gebiss erfüllen

Moderne Zahnheilkunde ist heute mehr als die reine Reparatur von Zähnen. „Viele Patienten kommen explizit mit dem Wunsch nach einem schönen Gebiss zu mir“, bestätigt Professor Dr. med. Florian Beuer, der seit April 2015 die Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre der Charité – Universitätsmedizin Berlin am Campus Benjamin Franklin leitet. „Jede Art  der Restauration sollte deshalb auch die Ästhetik berücksichtigen.“ Etwa 1500 Patienten werden jährlich in der Berliner Zahnklinik für Prothetik behandelt. Unter ihnen sind 5 bis 10 Prozent, die eine umfassende Behandlung benötigen.

Kluger Behandlungsplan für optimale Zahnästhetik

„Vor allem bei ihnen müssen wir von Anfang an ein Gesamtkonzept im Kopf haben, das den funktionellen Anforderungen wie auch den ästhetischen Ansprüchen des Patienten gerecht wird“, weiß Beuer. „Deshalb erstellen wir zunächst einen wohl durchdachten Behandlungsplan, der das Endziel definiert, also ein sogenanntes Backward-Planning.“ Dabei kommt das 6-Augen-Prinzip zum Tragen, das Zahnarzt, Zahntechniker und vor allem die Patient:innen mit einschließt. Das ist zwar aufwendig, aber die guten Ergebnisse geben dem Kliniker recht. Modernste Verfahren wie ein Gesichtsscanner in Kombination mit einer 3D-Software erlauben den Patient:innen schon vorab einen Blick auf das Behandlungsergebnis.

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Erst wenn die optimale Strategie klar ist, beginnt die Therapie. Dabei begreift Beuer die Ästhetische Zahnmedizin als fächerüberspannendes Gebiet: Zu den einzelnen Schritten, die während einer umfangreicheren Behandlung notwendig werden können, holt er Expert:innen dazu: Kieferorthopäden, Implantologen, Parodontologen und Endodontologen: „Ich habe 60 Kollegen in der Klinik. Zusammen mit ihnen können wir jede noch so anspruchsvolle Fragestellung optimal angehen.“

Zuvor nicht erkannte Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) aufspüren

Bei der Planung berücksichtigen Beuer und seine Kolleg:innen nicht nur offensichtliche Probleme mit dem Gebiss, sondern sehen als Zahnmediziner:innen den ganzen Patienten. So gehört es an der Zahnklinik der Charité dazu, bei jedem Patienten das Zusammenspiel von Kaumuskulatur und Kiefergelenk zu prüfen. Denn Patient:innen mit einer nicht erkannten Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) können unter starken Kopfschmerzen, Mundöffnungsbeschwerden und Schmerzen in der Kaumuskulatur leiden. „Die CMD ist eine häufige und oft übersehene Problematik. Deshalb gehört ein Screening zu jedem Routinebefund“, so Beuer.

Wie viele universitäre Kollegen ist Beuer nicht nur am Patienten tätig, sondern erforscht und entwickelt auch moderne Behandlungskonzepte, Werkstoffe und Technologien. „In der Uniklinik sind wir häufig die Ersten, die neue Dinge ausprobieren“, erklärt der Neuberliner mit bayerischem Zungenschlag. So hat er mit Münchner Kolleg:innen vor einigen Jahren das Verfahren der „digitalen Verblendung“ entwickelt: Statt mit der Hand werden Verblendung und Restaurationsgerüst bei dieser Methode digital gefertigt. „Die Restaurationen sind stabiler und durch das digitale Fräsverfahren extrem präzise“, erläutert Beuer die Vorteile. Einst an der Uni entwickelt ist das Verfahren heute vielerorts Standard. Mehrere hunderttausend Restaurationen sind weltweit bei Patient:innen eingegliedert.
Der Behandlungsplan in unserer Klinik integriert die funktionellen Anforderungen von Zahnarzt und -techniker sowie die ästhetischen Ansprüche des Patienten.
PROF. DR. MED. FLORIAN BEUER

Kein Würgereiz: Implante ohne vorherigen Zahnabdruck bzw. Zahnabformung

Ein Forschungsschwerpunkt der Berliner Zahnklinik ist die abdruckfreie Implantatversorgung. Sie gelingt bei dieser Methode in zwei statt in den sonst üblichen vier Schritten. Dafür setzt Beuer zunächst das Implantat, auf das später Krone oder Brücke aufgebracht werden. Direkt im Anschluss fertigen die Berliner mittels Intraoralscanner einen digitalen Abdruck. Diese Technik ersetzt den langwierigeren, herkömmlichen Abformungsprozess. Ungenauigkeiten, die bei konventionellen Abformmaterialien auftreten, lassen sich verringern.

Schon beim nächsten Termin bekommt der Patient seine Brücke oder Krone angepasst. Bei günstigen anatomischen Bedingungen versorgt Implantologe Beuer Patient:innen auch an einem Tag mit festen dritten Zähnen. Und für Inlays und manche Einzelzahnkronen benötigt sein Team schon heute nur noch eine Sitzung. „Der Zahn wird vorbereitet und danach direkt mit der Restauration versorgt.“

Computergestütztes Vorgehen vom Veneer bis zur Totalprothese

Möglich ist diese komfortable Zahnmedizin durch die zunehmende Technisierung in der Prothetik. „Wir können mittlerweile fast alles digital konstruieren und computergestützt fertigen – vom Veneer bis zur Totalprothese“, erklärt Beuer. Das spart Zeit. Der größere Vorteil liege aber in der viel höheren Qualität der Werkstoffe: „Das Material wird anders verarbeitet, ist dadurch oft dünner und passt besser.“ Und gleich kommt Beuer wieder das Aussehen der Patient:innen in den Sinn: „Totaler Zahnersatz und Ästhetik schließen sich längst nicht mehr aus.“ In den nächsten zehn Jahren will der Visionär mittels neuer Materialien und den digitalen Möglichkeiten noch bessere Produkte für ältere Menschen entwickeln, die die Kaufunktion unterstützen, sich einfach pflegen lassen und ästhetisch ansprechend sind.

Neue Materialien und moderne Technologien haben in den letzten Jahren viele Möglichkeiten im Bereich der ästhetischen Zahnmedizin eröffnet. Wie kein anderes Gebiet erfordert sie den engen Kontakt zwischen Zahnmediziner:innen und Zahntechniker:innen. Allein sieben Zahntechniker arbeiten in Beuers Team, auf ihre Expertise kann er ständig zugreifen. Jede:r Einzelne ist auf ein bestimmtes Gebiet wie digitale Technik oder Keramik spezialisiert. Die Zahntechniker verwenden nahezu ausschließlich Materialien, die als ästhetisch, biokompatibel und trotzdem langlebig gelten. „Zahnfarbene Restaurationsmaterialien mit einer zahnähnlichen Transluszenz sind eine der größten Revolutionen in der modernen Zahnheilkunde“, meint Beuer. „Die Einbeziehung der Ästhetik ist in der Zahnmedizin fast so etwas wie ein neuer Standard, und so lernen auch schon unsere Studenten von Beginn an die Bedeutung ästhetischer Überlegungen.“

Prof. Dr. med. dent Florian Beuer (MME)

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