Familiäre Betreuung mit medizinischer Spitzenleistung
Auf die Frage, was die Abteilung für Endoprothetik am Zentrum für Orthopädie und Neurochirurgie in Hof so besonders macht, hat Prof. Hans-Georg Simank eine klare Antwort: „Wir bieten eine familiäre Betreuung bei gleichzeitig medizinischer Spitzenleistung, die wir individuell auf den einzelnen Patienten zuschneiden“, sagt der Endoprothetikspezialist.
Im Jahr 2005 wechselte Simank, erfahrener Oberarzt der Universitätsklinik Heidelberg, als Praxispartner in das Zentrum für Orthopädie und Neurochirurgie in Hof. Dort wurden damals rund 200 Versorgungen mit Kunstgelenke pro Jahr durchgeführt. In den zurückliegenden 15 Jahren hat Simank die Abteilung zu einem über die Landesgrenzen hinaus bekanntem Endoprothetikzentrum ausgebaut. Aktuell versorgt das Hofer Ärzteteam in Kooperation mit der Bayreuther Orthopädiegruppe über 1000 Patient:innen pro Jahr mit künstlichen Gelenken. Die hohe Anzahl von Operationen garantiert einen hohen Standard und die beste Versorgung der Patient:innen. „Es gilt mittlerweile als gesichert, dass Zentren mit hohen Fallzahlen pro Operateur bessere Ergebnisse erzielen“, so Simank.
Die Eingriffe verteilen sich auf drei Hauptoperateure aus der Hofer Praxis: Neben Simank operieren MU Dr. Jan Vagner, ebenfalls Partner der Gemeinschaftspraxis, und Oberarzt Andreas Haas. Das Team absolviert an festen Tagen Sprechstunden in den Praxen in Hof und Münchberg. Zusätzlich arbeitet Simank in der Praxisgemeinschaft Orthopädische Chirurgie Bayreuth (OCB). Operiert wird hauptsächlich in der Klinik Münchberg. „Dort verfügen wir über eine eigene Abteilung mit drei Stationen, auf denen wir Platz für bis zu 70 Patienten haben“, erzählt der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Der Operationstrakt und die Intensivstation der Klinik sind medizintechnisch voll und hochmodern ausgestattet und verfügen über alle technischen Hilfsmittel für eine optimale Patientenversorgung. Helle und freundliche Zimmer zeichnen die orthopädischen Stationen aus. Seit 2014 ist die Abteilung zertifiziertes Endoprothetikzentrum (EPZ). „Damit können wir unseren Patienten ein hohes Maß an Sicherheit und Versorgungsqualität garantieren, da für die Zertifizierung zahlreiche Vorgaben erfüllt werden müssen“, so Simank. Anders als in einer „großen“ Klinik mit dem drei- bis vierfachen Patientenaufkommen, betreut jeder Operateur seine Patient:innen vor, während und nach dem Eingriff – kontinuierlich und verlässlich.
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Vor dem Einsatz eines Kunstgelenks prüfen Prof. Simank und seine Kolleg:innen, inwiefern eine konservative, nicht-operative Therapie mit Physio- und Bewegungstherapie, Schmerzmitteln oder Injektionen wie mit Hyaluronsäure die Gelenkbeschwerden lindern kann. Ob und wann ein Kunstgelenk notwendig ist, hänge im Wesentlichen davon ab, wie sehr die Patient:innen im Alltag belastet seien, erklärt der Spezialist für Endoprothetik: „Schmerzen, die den Alltag stören, sowie erhebliche Bewegungseinschränkungen sprechen für ein Kunstgelenk.“
Die Ärzte setzen ihren Patient:innen ausschließlich bewährte, moderne Produkte ein. „Aus der Forschung wissen wir, dass Komplikationen im Bereich der Knie- und Hüftendoprothetik relevant ansteigen, wenn Kliniken auf ein neues und möglicherweise unausgereiftes Implantatsystem wechseln“, so Simank. Die Fehlerquote des Endoprothetikzentrums im Klinikum Münchberg liege seit Jahren auf einem konstant niedrigen Niveau, betont der Orthopäde. „Diese hohe Qualität erreichen wir durch standardisierte Abläufe.“
Diese sind jedoch keinesfalls starr, sondern werden immer wieder an eine wissenschaftlich validierte, internationale Vorgehensweise angepasst. Bei den Operationen steht die schonende Behandlung von Weichteilen und Muskeln im Vordergrund. Dafür nutzen die Operateure „reduziert invasive Techniken“. „Um an das Hüftgelenk zu gelangen, durchtrennen wir nicht die Muskulatur, sondern nutzen eine Lücke zwischen zwei Muskeln“, erklärt Simank. Das bedeutet für die Patient:innen weniger Blutverlust und Weichteilschäden, geringere postoperative Schmerzen, eine schnellere Heilung und damit auch eine schnellere Rehabilitation.
Überhaupt ist das komplette operative Vorgehen auf „rapid recovery“ ausgerichtet, was so viel wie „schnelle Erholung“ bedeutet. Kurz vor Eingriffsende erhalten die Patient:innen beispielsweise eine sogenannte lokale Infiltrationsanalgesie (LIA). Dafür injiziert der Operateur Schmerzmittel und entzündungshemmendes Kortison in die Kapsel von Knie-, Hüft- oder Schultergelenken. „Die Patienten haben dadurch nach der OP weniger Schmerzen und kommen schneller wieder auf die Beine“, sagt Simank. Egal, ob Mittvierziger oder Mittachtziger, zementierte oder zementfreie Prothese – noch am OP-Abend stehen die Patient:innen das erste Mal auf beiden Beinen.
Die weitere Mobilisierung erfolgt in enger Abstimmung mit der Physiotherapie-Abteilung im Haus. „Das medizinische Personal unserer Abteilung – Pflege ebenso wie Physiotherapie – weiß genau, was es tut“, sagt Simank. „Gemeinsam verfolgen wir ein Ziel: dass unsere Patienten nach der Behandlung möglichst rasch und zufrieden in ihren Alltag zurückkehren können.“