Die Mehrheit der Patienten stört ein Höcker am Nasenrücken oder eine zu breite, plumpe Nasenspitze. Meistens können die Patienten sehr genau beschreiben und zeigen, was sie als störend empfinden. Der Wunsch, nicht „operiert“ auszusehen bzw. keine zu kleine, zu spitze Nase zu haben, steht ebenfalls im Vordergrund. Im Fokus der Behandlung sollte immer die harmonische Wirkung der Gesichtsproportionen stehen, die im Wesentlichen von der Form und Länge der Nase abhängt.
Vor der Nasenkorrektur
Grundlegend sind die Beratungsgespräche, in denen der Patient seine Erwartungen und Anliegen ausführlich darlegen kann. Damit er sich das Endergebnis besser vorstellen kann, stellt ein Computersimulationsprogramm die besprochenen Änderungen vorab anschaulich dar. Untersuchungen des Naseninneren mit Luftstrommessungen (sog. Rhinomanometrie), eventuelle Allergietests, Ultraschall oder auch Röntgenaufnahmen kommen hinzu. In einigen Fällen macht es Sinn, die Meinung eines Hals-Nasen-Ohren Arztes nach möglichen oder vorhandenen Problemen im Naseninnern einzuholen.
Ablauf der Nasen-Operation
Die Operation selbst wird in Vollnarkose durchgeführt und ist in der Regel je nach Notwendigkeit des Eingriffs nach spätestens zwei Stunden vorbei. Es folgt ein ein- bis zweitägiger Aufenthalt in der Klinik. Bei einer „geschlossenen Rhinoplastik“ werden die Schnitte im Inneren der Nasenlöcher gemacht. Bei einer „offenen Rhinoplastik“ hingegen wird der Schnitt quer über der Columella, dem Gewebe zwischen den Nasenlöchern, gesetzt. Damit kann die Nasenspitze wesentlich präziser geformt werden. Mit beiden Methoden hebt der Chirurg vorsichtig das Gewebe an, welches die Nase umhüllt. Der Nasenknochen und die Knorpel werden in die gewünschte Form gebracht. Ein kleiner Höcker am Nasenrücken wird lediglich mithilfe einer Feile abgetragen, bei einem größeren wird ein so genanntes „Osteotom“ verwendet, um vorsichtig einen präzisen Einschnitt am knöchernen Nasenrücken zu setzen. Dieser OP-Schnitt wird bei denjenigen Patienten benötigt, die nach Abtragung eines großen Höckers noch eine Verschmälerung des Nasenrückens benötigen oder eine Schiefstellung der Längsachse der Nase haben. Falls der Patient eine Nasenscheidewandverkrümmung hat, wird sie begradigt, so dass der Patient keine Atemschwierigkeiten mehr hat. Dann wird das Gewebe mit feinen Nähten verschlossen. Falls der Patient sich eine Nasenflügelkorrektur wünscht, wird dies als letzter Schritt durchgeführt.
Risiken und Komplikationen einer Nasen-OP
Komplikationen sind selten, und falls doch welche auftreten sollten, können sie meist mit nichtchirurgischen Maßnahmen behoben werden. Mögliche Probleme sind längere Schwellungen der Nasenspitze bei dicker Haut und Infektionen, die jedoch mit Cortisoninjektionen bzw. Antibiotika behandelt werden können.
Nach der Nasen-OP
Kurz nach der OP ist die Nase geschwollen, Kopfschmerzen oder meist leichte Schmerzen in der Nase können auftreten, außerdem sind in den ersten Tagen Blutergüsse unter den Augen üblich. In den ersten 48 Stunden nach einer OP sollte der Patient sich ausruhen und eine kalte Kompresse über den Nasenrücken und die Augen legen. Nach zwei Tagen fühlen sich die meisten Patienten schon wesentlich besser und nach ca. 14 Tagen sind sie wieder arbeitsfähig. Die ersten Ergebnisse der Rhinoplastik werden Schritt für Schritt sichtbar, wenn die Schwellungen zurückgehen. Die stärksten Schwellungen u.a. unter den Augen und am Nasenrücken verschwinden nach zwei bis drei Wochen. Im ersten Jahr nach der OP können immer wieder meistens morgens Schwellungen auftreten, diese gehen jedoch im Laufe des Tages wieder zurück. Kontaktlinsen können sofort nach der OP getragen werden, Brillen erst nach acht Wochen.