Speiseröhre und Magen

Die Speiseröhre ist ein dehnbarer Muskelschlauch, der den Rachen mit dem Magen verbindet und die Nahrung transportiert. Im Magen wird der Speisebrei mit Magensäure vermischt und vorverdaut. Anschließend verlässt er den Magen über den sogenannten Magenpförtner und wird im Dünndarm weiter zersetzt und verarbeitet.

Gutartige Erkrankungen von Speiseröhre und Magen

Refluxkrankheit (Sodbrennen und Zwerchfellbruch)

Ursachen sind eine Schwäche des Ventilmechanismus am unteren Ende der Speiseröhre (wo sie in den Magen führt) und/oder eine zu große Lücke im Zwerchfell für den Durchtritt der Speiseröhre (Zwerchfellbruch). Dadurch steigt zu viel Magensäure und/oder Galle nach oben, was zum „Brennen“ führt.

 

Therapie: Zunächst erfolgt die Behandlung über Medikamente, die die Säurebildung im Magen unterdrücken. Hilft das nicht, etwa bei einem Zwerchfellbruch, kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Diese wird minimalinvasiv in Schlüssellochtechnik bzw. roboterassistiert durchgeführt: Der Zwerchfellbruch wird verschlossen, und aus dem Magen wird eine Manschette gebildet, die die untere Speiseröhre wie ein Kragen umschließt und das Aufsteigen des sauren Mageninhalts verhindern soll.

Bösartige Erkrankungen von Speiseröhre und Magen

Speiseröhrenkrebs

Das häufigste Symptom sind starke Schluckbeschwerden, die entstehen, wenn der Tumor die Speiseröhre einengt. Weitere Symptome sind Würgereiz, Appetitlosigkeit, Sodbrennen und Gewichtsverlust. Bei Verdacht wird eine kleine Gewebeprobe entnommen und die Diagnose im nächsten Schritt z. B. durch Computertomografie und Endosonografie sowie ggf. PET-CT präzisiert.

 

Therapie: Bewährt haben sich multimodale Therapiekonzepte – das heißt eine individuelle Kombination von Methoden. Zur Verfügung stehen Strahlentherapie, Chemotherapie und Operation. In den meisten Fällen wird der Tumor mit Strahlen und/oder Chemotherapie vorbehandelt und dann im Anschluss operiert.

 

Magenkrebs

Die ersten Anzeichen sind harmlos und können Symptome wie Aufstoßen, Mundgeruch, Blähungen oder Abgeschlagenheit umfassen. Weitere Warnsignale sind z. B. Übelkeit und Erbrechen oder eine plötzliche Abneigung gegen bestimmte Speisen, insbesondere Fleisch.

 

Therapie: Da es unterschiedliche Arten von Magenkrebs gibt, setzt man bei der Behandlung auf „multimodale Therapiekonzepte“, die interdisziplinär in einem sog. Tumorboard abgestimmt werden. So kann auf jeden Fall ganz individuell vorgegangen werden. Dabei wird zunächst meist eine Chemo- und/oder Strahlentherapie durchgeführt, im zweiten Schritt der Tumor operativ entfernt. Bei der Operation wird entweder der gesamte Magen oder ein Teil davon entfernt. Um die Passage wieder herzustellen, wird ein Dünndarmschlinge mit der Speiseröhre oder dem Restmagen verbunden. Auch diese Eingriffe werden in spezialisierten Zentren minimalinvasiv bzw. roboterassistiert durchgeführt.

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